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Die Legende von Puna und der Drachengöttin
Im alten Hawaii vor langer Zeit wurden in den Tempeln zwei Göttinnen, die Göttin Kihawahine, die machtvolle Drachengöttin* und die Göttin Haumea, die Muttergöttin. Als es Zeit wurde zu heiraten, nahm sich Haumea Puna, den Häuptling von O’ahu zum Ehemann. Haumea wusste jedoch nicht, dass auch Kihawahine Interesse an Puna hatte und ihn zu ihrem Mann nehmen wollte.
Puna liebte das Surfen. Als er eines Tages mit seinen Leuten auf der Suche nach einem guten Surfspot die Insel durchstreifte, fanden sie einen wunderschönen Surfplatz an dem eine wunderschöne Frau auf dem Meer schwebte. Es war Kihawahine. Sie rief Puna zu sich und sagte, dass dieser Platz kein guter Ort zum Surfen sei, aber wenn er ihr folgt, würde sie ihn an den perfekten Ort weit außerhalb des Riffs bringen. So lockte die Göttin den Häuptling auf’s Meer hinaus, weit außerhalb der Sichtweite seines Volkes. Sogar außerhalb der Sichtweite der Berge von O’ahu, bis nach Molokai.
Die Legende von Puna und der Drachengöttin – Punas Bitte
In einer Höhle auf der Insel Molokai lebte das vermeintliche Paar lange Zeit. Kihawahine kümmerte sich sehr gut um Puna. Sie bereitete unter anderem sein Essen zu, holte ihm immer frisches Quellwasser* und machte ihm das Leben sehr einfach. Aber dennoch war Puna ein Gefangener, für den das Verlassen der Insel Molokai sicherlich den Tod bedeuten würde. Seine neue Frau und Entführerin war, wie Puna herausgefunden hatte, tatsächlich eine Drachengöttin und konnte sehr grausam sein, wenn sie wütend war. Das wollte er nicht.
Aber Puna vermisste das Leben am Meer und unter der Sonne so bitterlich und bat Kihawahine, ihn zum Wasser gehen zu lassen. Nach langer Zeit gewährte sie ihm seine Bitte und Puna durfte die Höhle verlassen und zum Meer gehen. Unten am Strand traf er seinen Schwager Hinole, der ihn erkannte und sofort in sein Haus einlud, um zu essen und zu reden.
Die Legende von Puna und der Drachengöttin – Hinole
Hinole erzählte Puna von der wahren Natur von Kihawahine und erklärte, wie er ihr entkommen kann. Puna sollte sie zum Wasser holen auf den Mauna Kea schicken. Bevor er das tat soll er aber ein kleines Loch in den Wasserkrug* schneiden, dass das Wasser immer wieder raus tröpfelt, damit sie sich verspätete und Puna Zeit hat, zu fliehen.
Puna ging zurück zu seiner Höhle. Anstatt, die Anweisung der Drachengöttin zu befolgen und seine Anwesenheit mit einem lauten Schrei anzukündigen, näherte er sich ganz leise, wie Hinole es vorgeschlagen hatte. Er sah Kihawahine in ihrer wahren Gestalt, die in Schuppen gehüllt war, mit einem langen Schwanz und riesigen Krallen.
Puna zitterte und atmete schwer. Seine Frau wachte auf beschimpfte ihn, sie nannte ihn böse und drohte, seine Augen zu fressen. Puna blieb stumm und fürchtete um sein Leben, aber bald ebbte die Wut wieder bei ihr ab und sie war wieder ruhig.
Die Legende von Puna und der Drachengöttin – Das Eiswasser
Puna entschied sich schnell den Plan von Hinole auszuprobieren. Eines Tages begann er schwer zu atmen und zu husten, als ob er krank wäre. Kihawahine fragte ihn besorgt, was los sei. Er erklärte ihr, dass er das spezielle Eiswasser von Poliahu auf dem Mauna Kea, dem schneebedeckten Berg von Hawaii, brauche, sonst würde es ihm nicht besser gehen.
Er wusste, dass Kihawahine sich für stark und unabhängig hielt, deshalb sagte er zum Abschluss: „Ich kann Dich nicht bitten zu gehen, dies ist eine lange und schwierige Reise, die nicht für eine Frau geeignet ist.“ Wie erwartet, stimmte die Drachengöttin zu, das Wasser für ihn zu holen.
Sie nahm den Wasserkrug, den Puna vorher am Boden mit einem kleinen Loch versehen hatte, und verließ die Höhle. Ihr Mann stand auf sobald sie außer Sichtweite war. Er fand ein Kanu*, mit dem er sich nach Maui brachte. Dann fand er ein anderes Boot, das nach Hawaii fuhr, und landete schließlich in Kau.
Die Legende von Puna und der Drachengöttin – Die Flucht
Er ging hinauf und stand am Rand der Grube der Feuergöttin Pele, die Tochter von Haumea. Diejenigen, die im Krater lebten, sahen ihn und erkannten ihn sofort. Sie wussten, dass er Haumea’s Ehemann war. Er ging schnell in den Krater hinunter und blieb bei ihnen. Er erzählte ihnen alles über seine Reise und sie hatten Mitleid mit ihm.
In der Zwischenzeit ging Kihawahine nach Poliahu, konnte aber den Wasserkrug nicht füllen. Sie goss das Wasser hinein und füllte den Krug bis oben hin, aber sobald das Glas angehoben wurde, fehlte wieder etwas. Sie schaute sich den Krug genau an und sah, wie das Wasser aus dem Boden leckte, und in dem Moment wusste sie, dass sie betrogen worden war.
Wütend rief sie alle Drachen von Molokai, Lanai, Maui, Kahoolawe und Hawaii auf, ihr zu folgen. Gemeinsam flogen sie zu Pele’s Vulkan und standen am Rand des Kraters. Sie schrie und rief die Bewohner auf, ihr ihren Mann zurück zu geben. Doch sie weigerten sich, Puna an sie zu übergeben. Sie nannten die Göttin streitlustig und forderten sie auf, sich einen eigenen Mann zu suchen, anstatt das zu nehmen, was ihr nicht gehörte.
Die Drachen sabberten unaufhörlich in den Krater und zerstörten damit fast das kleine Feuer, was die Bewohner immer dort unten hatten. Aber das Feuer wurde mit großer Kraft größer, verbrannte die Drachen am Rand des Vulkans und tötete sogar einige von ihnen auf der Stelle. Die Drachen versuchten sich zwischen den Felsen zu verstecken, die sich öffneten, als Erdbeben den Krater erschütterten, aber das Feuer folgte den Erdbeben und den fliehenden Drachen.
Die Legende von Puna und der Drachengöttin – Kihawahines Rache
Kihawahine gelang es gerade so zu entkommen. Sie sprang den Abgrund hinunter in den Fischteich Lokoaka (übersetzt: der schattige See), der nach dem Schatten des Drachen benannt wurde, der in ihm gefangen wurde. In diesem See wurde sie einige Zeit eingesperrt, bis sie nach Molokai zurückkehrte. Auf Molokai angekommen, machte sich sich auf die Suche nach Hinole. Sie wollte ihn töten, weil er Puna bei der Flucht geholfen hatte, aber Hinole sah sie kommen und sprang ins Meer. Dort verwandelte er sich in einen Fisch und lebte von dort an im Schutz des Meeres.
Kihawahine tauchte unter den Wellen nach ihm und versuchte ihn in den Korallenhöhlen zu finden, konnte ihn aber nicht fangen. Er wurde ein Hinalea, ein Fisch, den die Fischer der Inseln immer noch sehr lieben.
Die Drachengöttin suchte weiter und schwamm schnell von Ort zu Ort. Sie traf auf Ounauna, der ihr einen Ratschlag gab. Sie solle aus einem Weinstock einen Korb* flechten und ihn in den Ozean senken. Immer und immer wieder. Nach einer Weile würde Hinole dort drin sein. Kihawahine folgte diesen Anweisungen, aber jedes Mal, wenn sie hinabtauchte, schwamm Hinole neben dem Korb, war aber nicht drin.
Als sie zu Ounauna zurückkehrte, war sie wütend und drohte, ihn zu töten, aber er sagte ganz ruhig: „Ich habe vergessen, zu sagen, dass Meer-Eier und Krabben in den Korb gelegt werden müssen, aufgeschlagen und vermischt.“ (PS.: noch heute werden Hinalea heute so gefangen).
Sie glaubte ihm erst nicht, aber was hatte sie schon zu verlieren? Ihr Wille nach Rache war größer. Die Falle funktionierte! Doch als sie Hinole töten wollte, überredete er sie, ihn wieder frei zu lassen, unter der Bedingung, dass er seine Form für immer behalten würde. Kihawahine ging dann nach Maui, wo sie sich in einem tiefen Teich in der Nähe von Lahaina niederließ und laut Legenden dort noch lebt.
Die Legende von Puna und der Drachengöttin – Was wurde aus Puna?
Nachdem Puna der Drachengöttin endgültig entkommen war, kehrte er nach Oahu zurück und sah seine erste Frau Haumea endlich wieder. Sie waren sehr glücklich und lebten von dort an in den Bergen oberhalb von Kalihi-uka zusammen.
Eines Tages ging Haumea zum Krabben fischen, und Puna ging zu einer Bananenplantage. Dort aß er, legte sich zur Ruhe und schlief fest ein. Die Plantage gehörte dem neuen Häuptling von O’ahu, Kou. Als seine Wächter Puna fanden, fesselten sie ihm die Hände auf den Rücken und brachten ihn zu ihrem Häuptling, der ihn tötete und die Leiche in die Äste eines Brotfruchtbaumes hängte.
Als Haumea zurückkehrte und von dem Tod ihres Mannes erfuhr, lief sie nach Wai-kahalulu hinunter und fand Puna an den Ästen hängen. Sie war so traurig und wütend, dass sie befahl, den Brotfruchtbaum sich zu öffnen. Betrat den Baum und ließ sich von ihm umschließen. Sie wollte bei ihrem Mann sein.
Die Legende von Puna und der Drachengöttin – Die Wege sind unbegründet
Es heißt, dass das Fett von Punas Körper an den Ästen entlang zum Boden floss und von Hunden unter dem Baum gefressen wurde. Einer dieser Hunde war von Kou, dem neuen Häuptling von O’ahu. Laut Erzählungen soll der Hund ins Haus zurückgekehrt sein, mit seinem Herrchen gespielt haben und aus dem nichts dem Häupting an die Kehle gesprungen sein. Was Kou letztendlich tötete.
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