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Letztens hatte ich – mal wieder – das monatliche Frauenproblem. Eigentlich würde ich die Menstruation nicht als Problem ansehen. Aber wenn man (naja eher Frau), wie ich, unter starken Schmerzen und weiteren Begleiterscheinungen leidet, ist es leider nicht so toll. Da es mir das letzte Mal wieder besonders schlecht ging. Ich hatte mit wirklich starken Schmerzen zu kämpfen. Eine Freundin hat mich dann etwas Interessantes gefragt und ich machte mich sofort auf die Suche. Wie ist eigentlich die Tradition mit menstruierenden Frauen in der Kultur von Hawaii? Denn in vielen Völkern feiern die Frauen ihre Menstruation.
Menstruation in Hawaii
Du gehst bald in den Urlaub und freust Dich schon total. Im Urlaub angekommen wirst Du vom monatlichen Leiden voll erwischt. Bist Du denn gut ausgestattet? Was darf Dir in Deiner Tasche nicht fehlen?
Ich hatte es schonmal in meiner Packliste für Hawaii aufgelistet, aber diese 3 Dinge müssen immer in meinem Koffer sein, falls die rote Woche unerwartet einsetzt. Nummer 1* (bei jedem Kauf spendet man auch direkt für einen guten Zweck), Nummer 2* und Nummer 3*.
Aber jetzt mal weg von heute und auf in eine Reise, wie es im alten Hawaii noch gewesen war.
Frauen und ihre Menstruation im alten Hawaii
In vielen Kulturen mussten die Frauen sich verstecken, wenn sie ihre Tage bekamen, weil sie als unrein galten. Aber wie war das in Hawaii? Ich habe viele Bücher gewälzt und Webseiten durchforstet und so einiges für Dich gefunden.
Die Auswirkungen der westlichen Kolonialisierung auf die Frau in Hawaii
Einer der negativen Auswirkungen, den die Verwestlichung und der Kolonialismus auf Hawai’i mit sich brachte, war die Art, wie Frauen in der hawaiianischen Kultur gesehen wurden. Da ich Dir hier vor allem den weiblichen Zyklus in Hawaii etwas näher bringen möchte, schauen wir uns die Auswirkung mal genau getrimmt auf die Menstruation der Frau an.
Es gibt mehrere Begriffe für die Menstruation einer Frau: Hanawai, kahe, ma’i (wahine), he’e koko, wai, wai’ula, wai o ka wahin, waimaka lehua.
Ma’i wird oftmals gleichgesetzt mit krank sein oder krank zu denken, aber eigentlich bezieht es sich auch allgemein auf die männlichen oder weiblichen Geschlechtsorgane (z. B. hula ma’i). In den Schriften von David Malo (hawaiianischer Schriftsteller*) benutzt er ma’i und das wird als unrein oder kränklich übersetzt. Aufgrund dieser Übersetzung und anderer Ansichten über die hawaiianische Kultur haben Generationen von Frauen gelernt, dass sie sich ihres Körpers, ihres Geschlechts und vor allem ihrer monatlichen Blutung schämen müssen.
Die meisten Hawaiianer benutzen heute den Begriff ma’i oder ma’i wahine, um die Menstruation zu bezeichnen.
Weitere Übersetzungen für Menstruation
Der Begriff kahe bedeutet zum Beispiel Menstruation sowie männliche Beschneidung. Denn bevor der Christentum in Hawaii einzog, wurden Beschneidungen noch in Hawaii praktiziert. Diese Übersetzung hat keine negative Begleiterscheinung.
Hanawai bedeutet zu bewässern oder zu fließen wie ein Fluss oder ‚auwai, beide Begriffe bedeuten nichts negatives sowie die Menstruation auch.
Die anderen Ausdrücke wie waimaka lehua, he’e koko, usw. tragen alle starke positive Assoziationen.
Warum gerade ma’i benutzt wurde, welches mit Krankheit gleichzusetzen ist, verstehe ich persönlich nicht. Denn Hawaiianer haben den Monatszyklus einer Frau definitiv nicht als negativ angesehen.
Der Monatszyklus in Hawaii
Die Monatsblutung der Frauen war ein Prozess, welcher das Nachkommen der nächsten Generation sicherstellte. Denn auch ein Baum der Früchte tragen möchte, muss erst einmal blühen.
Die Hawaiianer dachten, dass die Periode das Blut der Frau säuberte und half, das na’au (Gewissen) von pilikia (Probleme) zu befreien. Ein Mädchen, das das erste Mal ihre Menstruation bekam, wurde mit ihren weiblichen Verwandten in das Hale Pe’a (das Menstruationshaus) gebracht. Sie feierten es gebürtig, weil es bedeutet, dass ihr Körper sich darauf vorbereitet sich mit Papahānaumoku (die Erdmutter, die Land gebehrt) und Hina (die Mondgöttin und die ewige Frau) zu verbinden.
Frauen waren nur unrein in dem Sinne, dass es Männern nicht erlaubt war, sie zu berühren, die sich ihrer Menstruation unterzog. Sie wurde von all ihren normalen Hausarbeiten und Pflichten befreit, mit Ausnahme von Leu-Hala-Weben und Kapa-Machen.
Spezielle süsse und fettige Speisen wurden für sie angefertigt und ihr gebracht, um das Unbehagen zu lindern. Bei starken Schmerzen wurde der Frau zusätzlich Noni-Saft gegeben. In der Regel findet man auch erweichte Lau-Hama-Matten und -Kissen auf einem Hochbeet aus Felsen und Holz in einem Hale Pe’a, um es der Menstruierenden zu erleichtern, aufzustehen oder sich hinzusetzen. Die Menstruation war für eine Frau in Hawaii die Zeit des Nachdenkens und der Möglichkeit, eine Pause von den Problemen der Gemeinschaft zu machen.
In größeren Dörfern befanden sich die Hale Pe’a normalerweise in der Nähe eines Frauentempels. Auch wurde ein spezieller Teich oder Bach allen Frauen gewidmet, die sich ihren hanawai unterzogen. Die Hale Pe’a war auch der Ort, an dem ali’i (königliche) und maka’āinana (bürgerliche) Frauen sich ohne soziale Unterscheidung frei vermischen konnten. In kleineren Gemeinden befanden sich die Hale Pe’a irgendwo auf der westlichen Seite des Dorfes. Die westliche Richtung signalisierte das Reich der Ahnen.
Der Zusammenhand von Vulkanen und des Menstruationszyklus
Die Aktivitäten der Vulkane erinnern viele an die Periode einer Frau. Da überliefert wurde, dass die Lavaströme wie der Menstruationszyklus von Pele ist. Wie der Menstruationszyklus einer Frau auf die Geburt neuen Lebens vorbereitet und zyklisch ist, werden Lavaströme auch als solches angesehen. Der Gedanke war, dass es in jeder Generation einen großen Ausbruch geben würde. Und gerade als der hanawai einer Frau das Blut reinigte, um sich auf die nächste Generation vorzubereiten, reinigte Pele die ‚aina (das Land). Somit kann der Menstruationszyklus einer Frau so stark sein wie Peles Eruptionen und umgekehrt.
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