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Tiere spielen eine große Rolle als spirituelle Führer oder Wegweiser in der hawaiianischen Tradition und sind Teil einer Kultur, die sowohl das Sichtbare als auch das Unsichtbare honoriert. Sie werden ‚Aumakua genannt. Im traditionellen/alten Hawaii verschmolz der spirituelle Weg mit den belebten und unbelebten Wesen, wie Tiere, Steine, Bäume, das Meer, der Mond, die Sonne usw. Tiere galten als Boten, die Orientierung auf dem Weg und im Alltag gaben.
Jede Insel von Hawai’i trägt eine besondere Energie und einen besonderen Charakter und ihr ganz eigenes Mana. Du kannst sie spüren, wenn Du Dich darauf einlässt, dies ist das Aloha, was Dich durchfließt, welches vom Land und seinen Bewohnern ausgeht. ‚Aumakua (Geistes-/Seelentiere) spielen eine große Rolle in der Verkörperung der beiden Dimensionen, wo das Physische und das Spirituelle aufeinander trifft. Vieles auf Hawai’i ist zu sehen, zu fühlen (tasten), zu riechen oder zu schmecken, aber einiges musst Du auch spüren (wahrnehmen). Es berührt Deine Seele und Deinen Geist, obwohl Du es nicht mit den Augen sehen kannst.
Denn nicht alles was wir mit dem Herzen sehen, ist auch wirklich da. Kannst Du Liebe sehen? Glaube sehen? Hoffnung sehen? So ist es auch mit Deinem Seelentier/-führer. Du kannst ihn oder sie vielleicht nicht sehen, aber sie sind da. Immer, wenn Du sie brauchst oder Du eine Entscheidungshilfe benötigst.
‚Aumakua – Liste der Seelentiere
Zu den Tieren gehören zum Beispiel:
- Meeresschildkröte – Honu
- Albatros – Moli
- Fledermaus – Pe’ape’a
- Hühnchen – Moa
- Hund – Ilio
- Gecko (oder auch Drachen) – Mo’o
- Delfin – Nai’a
- Aal – Puhi
- Adler – ‘Io
- Hawaiianische Mönchsrobbe – Hulu
- Schwein – Pua’a
- Eule – Pu’eo
- Octopus – He’e
- Ratte – ‘lole
- Hai – Manō
- Wal – Kohola
- und viele weitere
Ich habe Dir die hawiianische Übersetzung direkt mit dahinter gesetzt, damit Du direkt weißt, wie das Tier in Hawaii genannt wird. So bringe ich Dir die Sprache von Hawaii auch direkt etwas näher.
‚Aumakua können Götter sein, die die Gestalt von Tieren angenommen haben oder geliebte Menschen, die Dich auf Deinem Weg begleiten. Es gibt auch ‚Aumakua, die schon seit Jahrhunderten die Familie beschützen, wie zum Beispiel in Hawai’i 5’0 (Staffel 7, Folge 15) möchte Kono Kalakaua die Haie beschützen, weil sie die Seelentiere ihrer Familie sind.
Auch in dem Film Moana kommen sie vor. Einmal als der Halbgott Maui sich in einen Adler, einen Hai und einen Gecko verwandeln kann und als Tierführer. Wenn Moana’s Oma sie begleitet in der Form eines Stachelrochens.
‚Aumakua – Die Legenden
Das Mädchen von Waikapuna
Es wird erzählt, dass ein 13-jähriges Mädchen, das in Waikapuna, einem langen Sandstrand direkt unterhalb von Naalehu, Kau, lebte, davon träumte, dass ihr ein Liebhaber aus dem Ozean erschienen sei. Jeden Morgen, als sie ihren Eltern diesen Traum erzählte, glaubte ihr Vater, sie hätte zu viele Freiheiten und wollte sie beschützen, also behütete er sie sorgfältig. Er dachte, er könnte damit die Träume fern halten und seine Tochter würde normal weiter leben können. Die Träume gingen jedoch weiter. Nach einiger Zeit brachte das Mädchen einen Hai zur Welt. Ihre Eltern erkannten dies als Nachkommen eines Akua Mano (Haifischgott) namens Ke’liikauao-Kau, einem Cousin von Pelé. Sie machten ihrer Tochter keine Vorwürfen, denn ihrer Meinung nach war das Mädchen nicht dafür verantwortlich.
Die junge Mutter nahm das Baby, wickelte es in grüne Pakaiea (grober Seetang) und warf es ins Meer. Der junge Hai war nun immer an seinem grünen Mantel zu erkennen und wurde zum ‚Aumakua dieser besonderen Familie. Seit dieser Zeit waren sie vorsichtig, weder Haifischfleisch noch Pakaiea-Moos zu nehmen und zu essen. Denn sie wollten ihr Seelentier nicht verletzten.
Die Freundschaft zwischen Mann und Hai
Da dieser Hai niemals Menschenfleisch aß, war er ein Liebling in der Nachbarschaft. Eines Tages ging ein Fremder namens Kahikina zum Fischen hinaus und wurde von zwei Haien angegriffen. Als er um Hilfe rief, sah er einen kleinen grünen Hai mit großer Geschwindigkeit auf sich zukommen. Er griff die Menschenfresser schnell an und schlug sie mit seinem Schwanz in die Flucht. Er schwamm dann unter das Kanu und trug es sicher zum Ufer. Kahikina war ihm so dankbar, dass er am nächsten Tag mit einer riesigen Wurzel als Opfergabe zurückkehrte. Er befreite auch den Rücken des grünen Haies von Haarkrusten und Kieselsteinen, die sich dort angesammelt hatten. Seitdem sind der Hai und der Mann gute Freunde geworden. Der Hai hat Fischschwärme in Richtung Küste gejagt und alles, was der Mann erwischte, wurde zwischen ihnen gerecht aufgeteilt.
Der geteilte Fang
Opuopele, der Bruder von Kahikina, lebte am Strand, Kau, und liebte es zu angeln. Eines Tages hatte er gerade einen großen Stock mit Netz in die Kawanui-Bucht geworfen und war von der Klippe gesprungen, um die Beute zu sammeln, als er auf der einen Seite mit einem Hai und auf der anderen Seite mit einer Schildkröte konfrontiert wurde.
Ungeduldig begann er mit dem Hai zu sprechen und sagte: „Da ist dein Anteil, hier ist meiner“, während er gleichzeitig dem Hai einen Fisch anbietet und die andere Beute selbst einsackt. Auf diese Weise wurde der Hai befriedigt, und der alte Mann kehrte mit einem halb mit Fisch gefüllten Jutebeutel zum Ufer zurück. Als die Frau nach diesem merkwürdigen Vorfall gefragt wurde, antwortete sie, dass der Hai immer dann auftauchte, wenn ihr Mann angeln ging und er den Fang immer teilte.
Sie beanspruchten den Hai nicht als Aumakua, aber wahrscheinlich hatte dies eine tiefere Bedeutung. Eines Tages war der Mann mit seiner Frau zusammen fischen, als die Wellen rauer wurden, kenterte das Boot. Sie versuchten, sich an den Seiten des Bootes festzuhalten, aber die rauhen Wellen trieben das Boot weg von ihnen. Der Mann betete: „Wenn ich einen ‚Aumakua in diesem Ozean habe, bitte ich dich, mich und meine Frau ins Land zu tragen.“ Die Frau sah etwas Rotes im Wasser und im nächsten Moment sah sie, dass ihr Mann sich am Schwanz eines Haies festhielt, der sie zu retten schien. Der Fisch schwamm durch die rauhen Wellen und brachte sie sicher ans Ufer.
So kann auch jede kleine Tat, nämlich den Fang der Fische zu teilen, das eigene Leben retten und das seiner Frau.
Die geizige Ehefrau
Ein Mann und seine Frau leben in der Nähe des Meeres bei Keanae. Die Schwester des Mannes und ihr Ehemann leben im Wald in Kau’palahalaha. Jeden Tag geht der Mann zum Fischen hinaus und bittet seine Frau, seiner Schwester Fisch zu geben, wenn sie aus ihrem Gemüsegarten in der Nähe des Waldes für die Familie kommt. Die Frau des Mannes ist geizig und gibt ihrer Schwägerin nur das Schwanzende eines Fisches, anstatt den ganzen Fisch.
Eines Tages fällt die Frau in ein Wasserloch, dass wie ein Flaschenkürbis geformt ist, sie klettert wieder raus und berichtet an dem Abend ihrem Mann davon. Die darauffolgenden Nächte haben beide, Ehemann und Ehefrau, einen Traum, dass in diesem Becken ein Hai lebt.
Sie gehen wieder dort hin und entdecken wie die Schwester des Mannes die Fischschwänze in das Becken wirft. Daraufhin stellen sie sie zur Rede und sie erzählt ihnen, dass sie seit vielen Jahren in diesem Becken, welches heute an diesem Ort noch zu sehen ist, einen Hai halten und ihm die Schwanzflossen der Fische geben, die sie von ihnen bekommen.
Einmal, während Hochwasser, wurde der Hai vom Meer bis in dieses Loch getragen. Er lebt jetzt in dem Loch namens Luahi’u (Loch des Schwanzes), das in der Nähe des Hauses der Frau zu sehen ist, die ihn immer füttert, und das sich eine halbe Meile unter der Erde ausdehnt. Es endet in der Nähe des Hafens von Keanae.
Kahuna Kamalo
In der Bucht von Pukoo auf Molokai lebte der Kahuna Kamalo, der den schrecklichen Kauhuhu als seinen Haifischgott und sein Seelentier ausgewählt hatte. Kamalo’s zwei Söhne werden auf Anordnung des Häuptlings Kupa ermordet, weil sie auf der heiligen Tempeltrommel (pahu kaeke) im Heiau von Iliili’o’pae gespielt haben. Dies kann der Vater nicht hinnehmen, Kamalo will Rache.
Mit einem schwarzen Schwein als Geschenk sucht er zuerst den berühmten Seher auf Lanikaula auf, um herauszufinden, wo sich der Haigott aufhält. Danach reist er nach Kaneakama und dann Kahiwakaapu’u. Er kommt schließlich in die Höhle zwischen Waikolu und Pelekunu, wo Kauhuhu von Waka und Mo’o bewacht wird. Kauhuhu kommt zur achten Welle und hört Kamalo’s Anliegen zu. Einige Monate später zieht der Sturm namens Wai’o’koloa auf, er ist die Rache Kamalo’s. Das Tal von Mapulehu ist komplett betroffen. Das Kommen des Sturms wird von einem Regenbogen angekündigt, der das Tal überspannt. Alle Bewohner werden ins Meer getrieben und von Haien verschlungen. Kamalos Haushalt entkommt, da er einen heiligen Zaun gebaut hat und Proviant einlagerte, wie es Kauhuhu ihm sagte.
Eifersucht
Na’pua’o, ein hübsches Mädchen aus Hawaii, weckt die Eifersucht einer benachbarten Familie. Sie geben ihrem ‚Aumakua, ein Hai, ein Opfer, um sie töten zu lassen. Daraufhin wird sie bei dem Sturm von einer Welle davongetragen und von einem Hai verschlungen.
Ihre Mutter, die sehr traurig war, wandte sich an einen Magier. Er half ihr. Kurze Zeit später bringt sie ein Kind zur Welt, das dem toten Mädchen ähnelt und ihren Namen erhält. Die andere Familie, die das Mädchen töten ließen, litten an starken Schwellungen und starben kläglich.
Eifersucht ist nichts Gutes und schadet jedem, der damit zu tun hat. Auch einem selbst.
Ich hoffe Dir hat die Reise in die Mythologie gefallen.
Hast Du schon über einen ‚Aumakua nachgedacht oder kennst Du vielleicht Deinen bzw. den Deiner Familie?
Ich habe selbst auch ein Seelentier, der mich öfter begleitet. Bei schweren Fragen oder wenn ich einfach nicht weiter weiß, setze ich mich zum Meditieren hin und versuche mich mit ihr zu verbinden. Es klappt oft, aber nicht immer. Aber es ist wirklich jedes mal aufs Neue etwas Besonderes, wenn es klappt und es gibt mir viel Klarheit und innere Kraft. Wir sind nie alleine, denn auch in uns lebt unser Seelentier, Totem, Innere Führung oder Aumakua.
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